 
    
 
    
 
    
 
    
EX-IN kommt vom englischen «Experienced Involvement“ und bedeutet „Einbezug von Erfahrenen / Erfahrungswissen».*
EX-IN gründet auf der Überzeugung, dass Erfahrungswissen eine hilfreiche und gewinnbringende Ergänzung zum Fachwissen ist.
EX-IN Genesungsbegleiter*innen leisten als Experten*innen durch Erfahrung einen wertvollen Beitrag zu einer Nutzer*innen-orientierten psychiatrischen Versorgung.
*Die gleichnamige Weiterbildung wurde im Rahmen eines europäischen Leonardo Da Vinci Projekts 2005 bis 2007 unter Einbezug von Fachleuten aus der Psychiatrie und Wissenschaft und Psychiatrie-Erfahrenen entwickelt. Sie basiert auf dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die psychische Gesundheit im Generellen und die Autonomie von Menschen mit psychischen Erkrankungen im Spezifischen zu fördern.
ZIELGRUPPE
Menschen, die über eigene Erfahrungen mit psychischer Krankheit und Genesung verfügen und diese in verschiedenen Bereichen der Begleitung von Menschen in psychischen Krisen, in der Bildung wie auch in der Öffentlichkeitsarbeit, reflektiert einbringen wollen.
VORAUSSETZUNGEN
Keine akute Krise • Die Bereitschaft, sich auf Gruppenprozesse einzulassen und
über die eigenen Erfahrungen zu sprechen • Eigene Erfahrungen mit dem psychiatrischen Hilfesystem • Fähigkeit der Selbstfürsorge • Ein bestehendes Netz, welches dich auch in Krisen trägt.
UNTERRICHTSMETHODE
«Erfahrungsbasiertes Lernen» und die Entwicklung von WIR-Wissen steht bei EX-IN im Zentrum. Durch den Austausch der Erfahrungen in der Gruppe erweitert sich das subjektive ICH-Wissen zu einem gemeinsam verstandenen WIR-Wissen.
(Stand vom 16.09.2025: Änderungen jederzeit vorbehalten)
| MODUL UND TITEL | KURZBESCHREIBUNG | 
| Basismodule: M01 «Gesundheit und Wohlbefinden» | Erforschung dessen, was Gesundheit bedeutet – nicht nur Abwesenheit von Krankheit, sondern positive Aspekte. Entdecken, wie Wohlbefinden gefördert werden kann, mit Fokus auf persönliche Ressourcen, Umfeld, soziale Netzwerke und gesellschaftliche Bedingungen. | 
| M02 «Empowerment» | Beschäftigung mit Machtverhältnissen, Selbstbestimmung, Entscheidungsfähigkeit. Wie kann ich eigene Stärken und inneres Selbstvertrauen entwickeln und einsetzen, um selbst Verantwortung für mein Leben zu übernehmen? | 
| M03 «Erfahrung und Teilhabe» | Auseinandersetzung mit der eigenen psychiatrischen Erfahrung. Was bedeutet es, teilzuhaben – sozial, gesellschaftlich, in Begegnungen – und wie können persönliche Erfahrungen andere bereichern und verändern? | 
| M04 «Trialog» | Dialog zwischen Psychiatrie-Erfahrenen, professionellen Fachkräften und Angehörigen. Ziel ist ein gleichberechtigter Austausch, verschiedene Perspektiven kennenlernen, Vorurteile abbauen und gemeinsame Verständigung. | 
| M05 «Recovery» | «Genesung» als Prozess verstehen: nicht «Heilung» im klassischen Sinne, sondern Wege des Wieder-Erlangens von Sinn, Autonomie und Lebensqualität. Welche Faktoren unterstützen Recovery, wie lassen sich Rückfälle, Krisen etc. einbeziehen? | 
| Aufbaumodule: M06 «Selbsterforschung» | Tieferes Reflektieren der eigenen Erfahrungen, Lebensgeschichte, Krisen, Bewältigungswege. Einordnen, was bedeutsam war, welche Ressourcen sich erwiesen haben, und wie die eigene Identität mit den Erlebnissen verwoben ist. | 
| M07 «Assessment /Bestandesaufnahme» | Bestandsaufnahme des aktuellen Lebens, der Situation, Bedürfnisse und Möglichkeiten – also eine Art «Inventur»: wo stehe ich gerade? Was brauche ich? Wo sind Ressourcen, wo Hindernisse? Ziel ist, darauf aufbauend Ziele und Pläne zu entwickeln. | 
| M08 «Beraten und begleiten» | Methoden und Fähigkeiten, um andere Menschen zu unterstützen. Begleitung heisst sowohl begleitend als auch beratend tätig sein, in Gesprächen, in Alltag, psychosozialen Prozessen – unter Berücksichtigung der Rolle als Genesungsbegleiter*in. | 
| M09 «Krisenintervention» | Umgang mit psychischen Krisen: erkennen, einschätzen, intervenieren. Wie kann in kritischen Momenten unterstützt werden, wann ist Hilfe nötig, wie kann Sicherheit, Stabilität wiederhergestellt werden? Auch Rückfallprävention und Umgang mit akuten Situationen gehören dazu. | 
| M10 «Lernen und Lehren» | Weitergabe von Erfahrungen; wie kann ich als Genesungsbegleiterin auch als Lehrender, Dozentin oder Moderatorin in Gruppen arbeiten? Methoden des Lernens, didaktische Kompetenzen, Präsentation, Moderation, Fortbildung. | 
| M11 «Psychiatrie und Recht» | Wie kann ich mich selbst und andere in ihren Interessen vertreten? Unabhängige Betroffenen-Fürsprache heißt, sich einzusetzen für Rechte, Bedürfnisse und Anliegen – auf individueller wie auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene. | 
| M12 «Abschluss und Feier» | Reflexion und Integration: Am Ende wird das Gelernte, die Erfahrungen in den einzelnen Modulen, das Portfolio, die Praktika in einer Präsentation zusammengeführt. Ziel ist, Klarheit über die eigene Rolle, die Kompetenzen, Fähigkeiten und Möglichkeiten als Genesungsbegleiter*in zu gewinnen und sichtbar zu machen. | 
(Änderungen jederzeit vorbehalten)
 
    
Nächste Kursstarts
Kurs 3 am 18. September 2025 (ausverkauft)
> Kursleitung Mats <
Kurs 4 am 5. März 2026
... weitere Kurse (BE) in Planung.
Jeweilige Kurszeiten
Donnerstag von 10.00 bis 17.00 Uhr
Freitag von 09.00 bis 17.00 Uhr
Samstag von 09.00 bis 16.00 Uhr
Veranstaltungsort
Cevi Region Bern, Rabbentalstr. 69, 3013 Bern
Programmleitung: MannaR / ex-in@ngch.ch
Trägerschaft: Netzwerk Gesundheit (Schweiz) AG
 
    
Nächste Kursstarts
Kurs 5 am 29. Mai 2026
... weitere Kurse (ZH) in Planung.
Jeweilige Kurszeiten
Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr
Samstag von 9.00 bis 16.00 Uhr
Sonntag von 9.00 bis 16.00 Uhr
Veranstaltungsort
in Abklärung
Programmleitung: MannaR / ex-in@ngch.ch
Trägerschaft: Netzwerk Gesundheit (Schweiz) AG
Jeder Mensch hat das Potenzial zur Genesung.
    Jede Person kann Verantwortung übernehmen
    und an allen Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt sein.
Jeder Mensch weiss selbst, was hilfreich für ihn ist.
